TNM-Klassifikation

TNM-Klassifikation

Ist Ihnen bewusst, dass...?
24. März 2021
Weil die TNM-Klassifikation aus der Sicht der Krebsregister so bedeutsam ist, verlangen die üblichen Formulare nach einer Vielfalt von Angaben, die häufig auch für Experten verwirrend ist. Es werden Angaben verlangt für T, N, M, m, L, V, Pn und S, für y, r oder a und für die Präfixe c, p und u. Mit dem Alltag der Dokumentation in der ambulanten Arztpraxis hat das nichts zu tun, und die korrekte Befüllung erfordert ein umfangreiches Wissen über die Thematik.

TumorScout trennt die Fragen im Frontend deshalb von der Umsetzung im Backend und macht viele Fragen von vorherigen Antworten abhängig. Zum Beispiel fragt TumorScout nur bei C62 (Hodenkrebs) nach dem Serumtumormarker (S). Es wird wenn ausdrücklich danach gefragt, ob in der Praxis ein TNM-Wert vorliegt, der von außen (Pathologische Praxis, Krankenhaus) gemeldet worden ist, und ob allein aufgrund der klinischen Einschätzung des aktuellen Melders (des Nutzers von TumorScout) eine weitere, ergänzende TNM-Angabe gemacht werden kann. So wird der Urologe bspw. nach seiner fachlichen, klinischen, subjektiven Einschätzung des T-Werts nach DRU und/oder Sonografie der Prostata gefragt – und TumorScout stellt diese Antworten dann in einer Form zusammen, die von den Krebsregistern akzeptiert wird.

Unterschiedliche Diagnosen

Eine Krebserkrankung wird in der meldenden Praxis häufig mit unterschiedlichen ICD10-Codes verschlüsselt. Unterschiede können sich auch ergeben aus den expliziten Angaben der Praxis im eigenen Arztinformationssystem und Angaben, die externe Kollegen in Arztbriefen, Ent-lassberichten o. ä. dokumentiert haben. Die Krebsregister wünschen sich natürlich eine ein-heitliche und möglichst spezifische Angabe
TumorScout weiß bspw., dass aus KKR-Sicht eine C67.9 ‚besser‘ ist, als eine C68.9, und dass eine C67.4 ‚besser‘ ist als eine C67.9. Wenn es mehrere konkurrierende Angaben gibt, wählt TumorScout den jeweils besten Kandidaten für den Melder aus.

Felix Cornelius